Über mich

Über mich

Vita in Stichworten


Oliver Wolf, geb. 1973

  • Ausbildung zum Friseur
  • Ausbildung zum Diakon am Theologischen Seminar Tabor in Marburg (heute: Evangelische Hochschule Tabor)
  • Studium der Psychologie an der Philipps-Universität Marburg mit einer Diplomarbeit über die Lernfähigkeit von Kindern mit ADHS am staatlichen Schulamt Marburg
  • Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten am Institut für Aus- und Weiterbildung in klinischer Verhaltenstherapie (AWKV) in Marburg
  • Weiterbildung zum Schematherapeuten (ISST) am Institut für Schematherapie Frankfurt (IST-F)
  • Breite praktische Erfahrung in den Bereichen Psychiatrie (Psychiatrische Uni-Klinik Marburg, Psychiatrische Tagesklinik des Hessischen Landeswohlfahrtsverbandes in Marburg – heute Vitos-Klinik), Psychosomatik (Reha-Zentrum MediClin Bad Wildungen, Klinik Hohe Mark Oberursel) und ambulante Psychotherapie (MVZ McClymont-Nielitz & Wilhelmi Neu-Anspach sowie Psychotherapie-Ambulanz der AWKV Marburg)
  • Zertifizierter Erziehungs-Trainer (PEP4Kids)
  • Langjährige Tätigkeit als Medien-Psychologe, Autor, Regisseur und freier Journalist im pädagogisch-psychologischen Bereich, z.B. für die Deutsche Fernschule e.V., die Stiftung Marburger Medien, die Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, das Hessische Kultusministerium, Bildung und Begabung e.V., den Deutschen Kinderhörbuchpreis BEO sowie das Work-Family Institut Darmstadt, DEIN-LEBENSFILM.DE, AUDIO-FLOW.DE


Mitgliedschaften:

  • International Society of Schema Therapy (ISST)
  • Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH)
  • Landespsychotherapeutenkammer Hessen
  • Deutsche Psychotherapeuten-Vereinigung (DPtV)
  • Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V.


Intervisionsgruppen zu den Themen:

  • Schematherapie und Persönlichkeitsstörungen
  • KVT bei ADHS
  • Ängste und Zwänge

Alles wirkliche Leben ist Begegnung. Wenn wir aufhören, uns zu begegnen, ist es, als hörten wir auf zu atmen.


MARTIN BUBER


Begegnungen machen unser Leben reich und bunt! Eine fantastische Möglichkeit, diese Vielfalt der Farben des Lebens wieder- und weiterzugeben, sehe ich darin, mich neben meiner Arbeit als Psychotherapeut  auch immer wieder journalistisch zu betätigen. Ich möchte Ihnen hier – chronologisch ungeordnet – einige Interviewpartner*innen vorstellen, die mich durch ihr Wesen und Wirken begeistert haben. So erfahren Sie mehr über mich und meine eigenen Ziele und Werte, was für die Entwicklung einer tieferen therapeutischen Beziehung nur positiv sein kann. Denn: Psychotherapie ist beziehungstechnisch keine „Einbahnstraße“, sondern eine ganz besondere Form der Begegnung. 


Rose und James McCullough – ich durfte das sympathische Ehepaar aus Virginia (USA) 2019 in Göttingen interviewen. Der emeritierte Psychologieprofessor beschäftigt sich seit fast 50 Jahren mit psychischen Störungen. Das von ihm entwickelte „Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy“ (CBASP) wird heute weltweit erfolgreich zur Behandlung chronischer Depressionen eingesetzt. James („Jim“) McCullough: „Viele chronisch depressive Menschen haben in ihrer Kindheit emotionale Vernachlässigung oder Missbrauch erlebt – ihre massiven Vertrauensschwierigkeiten und typischen Verhaltens-, Denk- und Wahrnehmungs-Probleme haben ihren Ursprung also in gestörten Beziehungen. Daher bringen sich  CBASP-Psychologen*innen sehr viel mehr, als in einer klassischen KVT üblich, mit ihrer ganzen Persönlichkeit, ihren Gefühlen und Gedanken in die Therapie ein.

Anstatt um therapeutische Neutralität geht es bei CBASP also zuerst um eine sogenannte diszipliniert-persönliche Beziehungsgestaltung. Auf diese für die Therapie extrem wichtige Basis bauen dann alle weiteren CBASP-Strategien auf.“


Dieser Ansatz begeistert mich! Und er passt hervorragend zu meiner Haltung als Schematherapeut. Danke, liebes Ehepaar McCullough, dass Sie mit Ihrer unkompliziert-herzlichen Art für mich zum Vorbild – nicht nur im Umgang mit Patient*innen – geworden sind!


Die erste Internationale Mathematik-Olympiade (IMO) fand 1959 in Rumänien statt. Seit dem hat sich die Ausnahme-Veranstaltung schrittweise zum größten Schülerwettbewerb der Welt mit Teilnehmer*innen aus über 100 Ländern entwickelt. 2009 durfte ich anlässlich des 50. IMO-Jubiläums eine DVD-Dokumentation über das Event drehen. Die 565 beteiligten Schüler*innen waren auf dem Campus der Jacobs University in Bremen untergebracht. Außer dem Wettbewerb wurde den Teilnehmer*innen im Verlauf der 12 IMO-Tage ein umfangreiches Freizeitprogramm geboten – darunter auch die bislang größte IMO-Exkursion to date: Am 20. Juli reisten 1200 Personen auf drei Sonderfähren zur Insel Wangerooge, um das als Weltkulturerbe anerkannte Wattenmeer kennenzulernen. Ein weiterer Höhepunkt war eine Galaveranstaltung im Musical Theater Bremen mit den Top-Mathematikern und früheren IMO-Teilnehmern Jean-Christophe Yoccoz, Terence Tao, Béla Bollobás, László Lovász, Timothy Gowers und Stanislaw Smirnow. Die DVD-Dokumentation wurde in 104 Ländern veröffentlicht.

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Angst, und zwar nicht nur im klinischen Bereich. Vor allem die Unterhaltungsindustrie treibt von jeher ein lukratives Spiel mit diesem Grundgefühl unseres Seins, und viele Medien wären ohne Angst gar nicht denkbar – denken Sie doch nur mal an den „Tatort“ im Fernsehen... Die Doktorarbeit des Medienwissenschaftlers Matthias Mohn erlaubt hier tiefere Einblicke: Matthias hat in einem jahrelangen Prozess spannende Erkenntnisse über „Die Inszenierung von Furcht und Schrecken im Hörspiel“ gesammelt. Die Ergebnisse dieser einzigartigen Arbeit sind in seinem gleichnamigen Buch nachzulesen.


Ich war als Kameramann und Netzwerker mit an Bord und hatte so die fantastische Gelegenheit, die Entstehung und Psychologie verschiedener Hörspielproduktionen nicht nur punktuell sondern über einen längeren Zeitraum (2010 bis 2012) hautnah mitzuerleben. Ein riesengroßes DANKESCHÖN geht an dieser Stelle an meinen Freund Philipp Schepmann (u.a. die Hörspielstimme des „kleinen Drachen Kokosnuss“), der viele Kontakte hergestellt hat und natürlich an alle Mitwirkenden, die sich – gefühlt – wirklich unendlich viel Zeit für unsere Fragen genommen haben (stellvertretend seien hier Heikedine Körting, Theresia Singer, Walter Adler,  Andreas Fröhlich, Jens Wawrczeck, Oliver Rohrbeck, Bodo Primus, Peer Augustinski, Lesslie Malton, Felix von Manteuffel, Ernst-August Schepmann, Laura Maire und Stefan Kaminski genannt).


Warum schreibe ich das? Ich möchte Sie dazu ermutigen, das Leben zu leben und seine unzähligen Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung zu ergreifen – und die liegen vor allem in Begegnungen mit anderen Menschen. Auch für mich waren manche Projekte mit der Überwindung von massiven inneren Gefühls-Barrieren (kurz gesagt: Ängsten) verbunden. Vielleicht glauben Sie das jetzt nicht, aber ich bin – wie man so schön sagt – „von Haus aus“ kein mutiger Mensch, und nach meiner Erfahrung gehört zu jedem mutigen Verhalten die Überwindung von Selbstzweifeln und Furcht. Ja genau, die haben nämlich auch Psychologen*innen!

Bitte verstehen Sie mich richtig: Natürlich gibt es einen großen Unterschied zwischen „krankhafter“ und „normaler“ Angst: Lampenfieber lässt sich nicht mit einer ausgewachsenen Sozialphobie vergleichen. Und seelische Wunden heilen nicht über Nacht. Genau dann, wenn sich unser altes Leben aufzulösen scheint, wenn wir den Boden unter den Füßen verloren haben, brauchen wir Menschen, die uns auffangen und Halt geben. Menschen, die uns zu unterscheiden helfen, was wirklich bedrohlich ist und wo der Horrorfilm nur in unserem Kopf abläuft. Menschen, die Angst und Verzweiflung kennen, die eine Ahnung haben, wie schwer es ist, sich seinen Ängsten zu stellen. Die mit uns schlimme Gefühle aushalten und uns dahin begleiten, wo wir hin gehören: Raus aus dem inneren und äußeren Rückzug zurück in's Leben! Ich möchte Sie ermutigen, neue Lebens-Schritte zu gehen, trotz innerer Verletzungen wieder Vertrauen zu wagen und mutig Ihr eigenes Lebenshaus zu bauen. Einen Ort, für den nur Sie den Schlüssel haben und entscheiden, wen Sie hinein lassen.

Wirklich mutig ist, wer sich seinen schwierigen Gefühlen stellt.

In den Jahren 2006 bis 2008 habe ich für die Deutsche Fernschule (Wetzlar) einen 400-minütigen Hörkurs für Lehrer entwickelt und produziert. Das Thema: „Intellektuelle Hochbegabung – Erkennen und fördern besonders begabter Schüler*innen“. Dabei bin ich durch ganz Deutschland gereist, habe Wissenschaftler*innen, Schüler*innen und viele in den Bereichen Bildung und Kultur engagierte Menschen getroffen. Ein sprichwörtlich ganz „märchenhaftes“ Erlebnis war die Begegnung mit Prinzessin Maja von Hohenzollern. Die studierte Immobilienwirtin hatte damals unter dem Motto „Geist ist geil!“ die Initiative „Promis für Bildung“ gestartet. O-Ton der Prinzessin: „Prominente aus den Bereichen Wirtschaft, Entertainment werden eingeladen. Sie erzählen Schülern aus ihrem Berufsleben. Besonders Mädchen haben oft ein verklärtes Bild von gewissen Berufen.“ Ich durfte mit Prinzessin Maja in Berlin über ihre eigene Hochbegabung sprechen. Neugierig geworden? >> Hier in den Kurs reinhören...

Für den Verein Bildung & Begabung habe ich in Kooperation mit der Thomas Morus Akademie Bensberg drei Hörfeatures über die Studienkonferenzen im Bereich Hochbegabung produziert. Die Ergebnisse können Sie sich per Rechtsklick auf das jeweilige Cover zur Audiodatei herunterladen. Denn die Inhalte der MP3-Dateien sind aufgrund ihrer zeitlosen Themen nach wie vor aktuell.


Im Hörfeature zur Studienkonferenz 2007 dreht sich alles um außerschulische Wege der Begabtenförderung. Mit dabei sind z.B. die Bildungsexpert*innen Prof. Dr. Gabriele Weigand, Prof. Dr. Ernst Hany oder Dr. Eva-Maria Neher vom Göttinger Experimentallabor für junge Leute (XLAB). Darüber hinaus stellt Harald Wagner von Bildung & Begabung die Deutsche Schülerakademie vor, ein Feriencamp für besonders interessierte bzw. begabte Schüler*innen.

Studienkonferenz 2008: Der Entwicklungs-Psychologe und Begabungsforscher Prof. Dr. Gerhard Lehwald betont gegenstands- und tätigkeitsbezogene Motive wie Neugier, Wissbegier und Erkenntnisstreben als wichtige Faktoren bei der Diagnostik hochbegabter Problemkinder („Underachiever“). Diese so genannten „Minderleister“ können ihre hohe Intelligenz nicht in entsprechende Leistungen umsetzen. 


Als besonderes Highlight stellt die renommierte Kinderpsychologin und Gründerin des „European Council of High Ability“ (ECHA) Prof. Dr. Joan Freeman ihre bahnbrechende Underachiever-Studie vor. Die Begabungsexpertin kommt nach über 30-jähriger Forschung zu dem Schluss, die verbreitete Meinung, intellektuell Hochbegabte hätten mehr emotionale Probleme als durchschnittlich Begabte, sei nicht nur ungerechtfertigt, sondern ein gefährliches Vorurteil.

Studienkonferenz 2009: Die Begabungsexpertin Dr. Annette Heinbokel referiert zum Thema „Überspringen“ und plädiert dabei für einen vielfältigen Methodenkoffer der Begabungsförderung: „Jeder Mensch ist anders, das gilt auch für begabte Kinder. Studien belegen, dass beschleunigter Unterricht für viele Schüler*innen eine gute Alternative zur Anreicherung des Unterrichtsmaterials um schwierigere Aufgaben darstellt – aber eben nicht für alle. Daher geht es immer um die individuelle Planung aller Maßnahmen. Natürlich müssen dazu alle Beteiligten an einen Tisch: Das Kind, die Psychologen, Eltern und Lehrer.“


Darüber hinaus kommen wieder begabte Schüler*innen zu Wort, die von ihren ganz eigenen Erfahrungen zum Thema berichten.

Der größte Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.


DIETRICH BONHOEFFER


Während meiner Zeit in der Deutschen Fernschule durfte ich viele spannende Hörspiel-CDs für Grundschulkinder produzieren. Eine ganz besondere Produktion war eine CD mit Liedern zum Englischlernen, die die Schüler*innen auf eine akustische Sightseeing-Tour durch London mitnimmt. Die Lieder stammen von Margit Pflüger aus Marburg, und die Musik hat mein langjähriger Freund Dr. Christian Fey (mittlerweile Geschäftsführer des DigiLLab – ein Zentrum für digitales Lernen an der Uni Augsburg) beigesteuert. Eingesungen hat die Songs Cathy Burton (im Bild ganz rechts) in England – natürlich begleitet von musikalischen Kids aus ihrer Gemeinde. Ich hatte Cathy im Sommer vor der CD-Produktion in Derbyshire bei einem Sommercamp der Londoner St. Paul's Church kennen gelernt – und ja, genau: Das war wieder so eine Begegnung, aus der mit der Zeit viel mehr geworden ist, als ich anfangs gedacht hätte...


Kinder sind klasse! In den Jahren 2013 und 2014 hatte ich die große Ehre (und überaus große Vergnügen!), die Kinderjury des Deutschen Kinderhörbuchpreises mit der Kamera begleiten und Filme für die BEO-Preisverleihung im Hamburger Thalia-Theater drehen zu dürfen. Zuhören ist eine massiv unterschätze Kompetenz, denn sie beflügelt nicht nur unsere Kreativität: Hören stellt v.a. die Grundlage der so genannten „phonologischen Bewusstheit“ dar – der Fähigkeit, die uns n die Lage versetzt, einzelne Laute voneinander zu unterscheiden, z.B. ein „B“ von einem „P“ oder ein „D“ von einem „T“. Jede*r, die*der schon einmal ein Diktat im Deutschunterricht geschrieben hat, weiß jetzt wahrscheinlich sehr genau, was ich meine: Ohne diese wichtige akustische Unterscheidungsfähigkeit sind Verständigungs- und (kognitive) Verstehens-Probleme quasi vorprogrammiert. Gut produzierte Hörbücher und Hörspiele helfen, „phonologische Bewusstheit“ zu trainieren. Und leisten so einen wichtigen Beitrag für eine gelingende Kommunikation – nicht nur im Klassenzimmer.


>> Hier geht's zu den BEO-Filmen

>> Und hier finden Sie Ausschnitte aus dem Kinderjury-Film 2014     

Die Sklaven von heute werden nicht mit Peitschen, sondern mit Terminkalendern

angetrieben.



JOHN STEINBECK

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